Hallo zusammen,
seit einiger Zeit haben wir einen Makerbot Replicator 2X mit Dual-Extruder im Haus um relativ schnell und unkompliziert Modelle zu drucken. Wir nutzen diesen Drucker hauptsächlich mit einer Layer-Auflösung von 0.2mm, da dies für unsere meisten Anwendungen ausreichend ist und einen guten Kompromiss zwischen Druckzeit, Stabilität und Genauigkeit darstellt. Mit diesem Drucker lässt es sich auch relativ problemlos mit einer Schichtauflösung von 0.1mm drucken. Mit sehr hochwertigen Filament (nicht von Makerbot!) haben wir auch ein paar Drucke mit 0.05mm Auflösung hinbekommen, komfortabel und einfach war das nicht.
Nun, Weihnachten steht vor der Tür und unser Chef hat uns beschenkt:
In der Schachtel versteckt sich ein neuer 3-D Drucker:
Der Anycubic Photon ein 3D-Drucker, welcher mittels LED/LCD UV-sensitives Harz mit 405nm aushärtet und somit hochauflösende und filigrane Drucke ermöglicht:
Nach dem Auspacken ist nur das Anschrauben des Türgriffs notwendig. Das Zubehör befand sich gut Verpackt im Innenraum:
Zu unserer großen Überraschung ist das Gehäuse komplett aus Metall gefertigt. Alles macht einen, für diesen Preis außergewöhnlich hochwertigen Eindruck. Die Teile im Innenraum sind alle aus eloxierten Aluminium gefertigt:
In der hinteren rechten Ecke befindet sich ein Lüfter zur Absaugung der Dämpfe mit einem Stück Aktivkohlefilter:
Auch der Lieferumfang hat uns überrascht:
Neben Werkzeug, Filter, Handschuhe und 250ml Harz war noch eine Ersatzfolie für das Harzbecken mit dabei. Besonders erwähnenswert ist die deutsche!!! Bedienungsanleitung des Herstellers, sowie Videos zur Inbetriebnahme auf YouTube.
Das Nivellieren der Druckplatte war, wie im Video beschrieben, recht einfach und soll laut Hersteller eine einmalige Sache sein was wir bis jetzt bestätigen können.
Der bisher einzige Kritikpunkt ist der mitgelieferte USB-Stick, welcher nicht von allen PCs gelesen werden konnte und einen ausgesprochen minderwertigen Eindruck machte. Auf diesem Stick war die Software, eine Bedienungsanleitung auf Chinesisch und Englisch und ein Probemodell. Wir haben uns die aktuelle Version von der Herstellerseite geholt und unser erstes Modell auf 50% runterskaliert, um Zeit und Harz zu sparen. Die Firmware des Drucker war aktuell, ein Update nicht erforderlich.
Der erste Druckversuch:
War auf Anhieb erfolgreich:
Die Qualität des Druckstücks hat uns sehr beeindruckt. Mit dem ersten Versuch konnten wir ein Modell herstellen, welches mit dem Makerbot nach Monaten der Übung nicht gelang.
Der Würfel wurde mit einer Belichtungszeit von 8 Sekunden gedruckt und war nach entfernen von der Druckplatte noch recht weich. UV-Leds zum nachhärten sind bereits bestellt. Nach einer Reinigung des Druckstücks mit Ethanol liegt dieses gerade in der Sonne (soweit vorhanden).
In Folgebeiträgen werden wir eine Belichtungskammer bauen, Fallstricke beim Druck aufzeigen, die Maßhaltigkeit prüfen und mit Druckstücken aus dem Makerbot vergleichen.
Bis zum nächsten Beitrag :)
1 comment
Martin Fitzke
Ein schönes Weihnachtsgeschenk und ein toller Bericht. Ich hatte diese Art 3D Drucker auch schon beäugt.
Mich würde interessieren wie der Preisvergleich zwischen dem Harz und einem guten Filament ausschaut.
Danke für den Beitrag und frohes Probieren.
😊